Die Biegemaschine diente zum Biegen von Kettenrohlingen in U-Form. Die auf Länge geschnittene Pinne (Metallstab) wurde waagerecht auf die Biegekarre gelegt und mittels eines sich auf einer Welle drehenden Biegedorns zu einem "U" gebogen. Der Biegedorn kann für den entsprechenden Innendurchmesser des Kettengliedes ausgewechselt werden.
Die Erfindung der Biegemaschine vereinfachte den Biegevorgang, der bis dahin durch Muskelkraft erfolgte. Ein sich auf einer Welle drehender Schlagdorn ist mit einer Schwungmasse mechanisch verbunden. Die Energie der sich mit dem Dorn drehenden Schwungmasse biegt den auf Maß geschnittenen Abschnitt des Rundstahls (Pinn genannt) schlagartig zu einem U. Nimmt man das Teil anschließend in die Hand, fühlt man, dass der Biegebereich warm geworden ist. Die Energie der Schwungmasse wurde in die Verformung des Pinns umgesetzt (Verformungsenergie).
Diese Biegemaschine entstand nach 1947 als Eigenkonstruktion in der Kettenfabrik Köster, Fröndenberg/Ruhr. Einzelne Bestandteile stammten aus verschiedenen Binnenschiffsteilen (Schiffsschrott) von einem Schrottplatz im Dortmunder Hafen. Sie wurden um 1947/48 gegen eine Ladung Schmiedekoks eingetauscht.
Die Biegemaschine wurde über Riemen mit einem Elektromotor angetrieben.
en