Pastellporträt von Sybille der Gattin des Künstlers. Neben eine Anzahl von Porträts in Öl arbeitete Johann Jakob Serr gerne in der Pastelltechnik. Die Porträts waren schnell und vor allem auch preiswert herzustellen. Er arbeitete gerne auch auf dunklem Grund, da die plastische Wirkung der Gesichter dadurch gesteigert wird.
Serr studierte ab 1825 an der Münchner Akademie. Als 1827 sein Vater starb, könnte er das Studium in München nicht länger finanzieren. Er begann als Porträtmaler durch die Pfalz zu reisen und lernte dabei im Jahr 1828 die drei Töchter des Pfarrers Lanz in Kandel kennen. Eines der Mädchen, Sybille Lanz, heiratet er 1833 in Annweiler, nach einem weiteren Anlauf sein Studium in München fortzuführen. Das Pastellporträt zeigt Sybille als junge Frau. Aufgrund der Gigots (weite Puffärmel) kann das Pastell in die späten zwanziger oder beginnenden dreißiger Jahre des 19. Jahrhunderts datiert werden. Es entstand wahrscheinlich in der Phase zwischen 1828, als Serr die Töchter des Pfarrers Lanz porträtierte, bis zur Zeit der Ehrschließung im Jahr 1833. Leider ist das Pastell in keinem guten Erhaltungszustand.
Siehe auch das Porträt des Ehepaars Serr unter HMP_2005_0002.
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