Rechteckiges Kästchen aus Holz zum Aufklappen mit Handarbeitsgerät und Nähutensilien. Außen ist es mit Buntpapier verkleidet und mit goldgeprägter Bordüre mit Palmettenfries verziert. Im inneren Deckel ist ein Spiegel eingearbeitet. Die mit hellem Samt ausgekleideten Fächer enthalten Schere, Nadelbehälter, Fingerhut, eine Parfümflasche, einen Dorn und eine Nadel zum Durchfädeln von Bändern sowie zwei Rollen Zwirn. Die Griffe sind floral verziert und versilbert. Der Spiegel wird von einem Zierkissen geschützt. Verwendung fanden solche Necessairs zum Beispiel zum Besticken von Taschentüchern. Das Nähkästchen stammt von einer Dame aus gut bürgerlichen Verhältnissen, die Ende des 19. Jh. geboren wurde. Stilistisch wirken Kästchen und Inhalt jedoch älter. Möglicherweise ist das Kästchen bereits ab Mitte des 19. Jahrhunderts in Gebrauch gewesen.
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