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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte Brandenburgisches Glas [80-51-GL]
Trichterpokal mit Putten in ländlicher Umgebung (Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte / Bernd Hiepe (CC BY-NC-SA)
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Trichterpokal mit Putti in ländlicher Umgebung

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Description

Pokal aus farblosem Glas, Abriss unverschliffen, Scheibenfuß mit einem geschnittenen Spitzblattfries dekoriert, die Fußkante facttiert, darüber umlaufend geblänkte Kugelungen zwischen Linien. Der angeschmolzene Knauf ist aus drei jeweils wabenfacettierten Elementen zusammengefügt: einem massiven Baluster zwischen zwei Nodi. Die trichterförmige Kuppa ist über einem Olivenfries am Ansatz umlaufend bedeckt mit einer geschnittenen Darstellung von Putti, Fruchtkörben, einem Hund, einem Eichhörnchen, einem Kaninchen, einem Ziegenbock und Vögeln in herbstlicher Landschaft. Auf einer Seite der Kuppa verläuft ein V-förmiger großer Sprung mit mehreren Quersprüngen (von denen sich einer bis an den Kuppaansatz der Vorderseite zieht), die nicht sachkundig restauriert wurden.
Der aufwendig gestaltete Scheibenfuß mit Randfacettierung ist eine Spezialität der Jahre 1690 bis 1710 im Umkreis Gottfried Spiller, vgl. Deckelpokale mit Hosenbandorden und mit Wappen des Pfälzer Kurfürsten Johann Wilhelm (1658–1716) im Germanischen Nationalmuseum München (Inv. Nr. L 2009/24.1-2 und Inv. Nr. G 277; Rückert, Die Glassammlung des Bayerischen Nationalmuseums, Bd. 2, 1982, Kat. 811, S. 274, Taf. 250). Ein weiterer Pokal mit facettiertem Fußrand befindet sich im Bestand der Stiftung Stadtmuseum Berlin (Inv. Nr. SM 2017–00863). Die Wabenfacettierung am Schaft hingegen deutet auf einen etwas späteren Entstehungszeitpunkt, wohl in die Werkstatt Gottfried Spillers, der noch bis 1728 in Berlin nachweisbar ist. Der Trichterpokal gehört zum Altbestand (vor 1945) des Potsdam Museums. [Verena Wasmuth]

Material/Technique

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten, poliert

Measurements

H. 17,0 cm; Dm. Fuß 11,0 cm; Dm. Mündung 11,2 cm

Literature

  • Götzmann, Jutta/Kaiser, Uta (Hg.) (2017): Gläserne Welten. Potsdamer Glasmacher schneiden Geschichte. Petersberg, Abb. 4, S. 15
Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Object from: Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als...

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