Pferde wurden bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. domestiziert und zum Pflügen und Ziehen von Wagen genutzt. Auch das Reiten spielte bald eine Rolle und zum Lenken der Tiere war ein Geschirr notwendig. Das Geschirr bestand in der Regel aus Lederriemen und einer metallenen Trense, die im Maul des Pferdes saß. Die Trense bestand am Anfang der Entwicklung wohl aus Knochen und Geweih und in den Metallzeiten kamen dann Trensen verschiedener Form aus Buntmetall und später Eisen auf. Zum Pferdezaumzeug gehörten seit jeher auch Zierelemente wie Schnallen, Anhänger und Riemenverteiler. So kann das Objekt anhand von vergleichbaren Fundstücken als römischer Riemenverteiler identifiziert werden. Das bedeutet nicht, dass unbedingt ein Römer das Stück verloren haben muss, sondern es könnte auch durch Handel oder als Kriegsbeute nach Soest gekommen sein. Weitere Stücke von Pferdegeschirren aus dem Soester Stadtgebiet, wie die zwei bronzenen Zierscheiben oder die Kettenglieder, deuten jedoch darauf hin, dass es oft Kontakte zwischen den beiden Kulturen gegeben hat.
en