In der jüngeren römischen Kaiserzeit wurden in unserem Raum unter anderem sogenannte Armbrustfibeln hergestellt und getragen. Fibeln sind Gewandschließen, die beispielsweise dazu dienten Umhänge zu fixieren. Da Fibeln offen an der Kleidung getragen wurden, sind die Objekte oft verloren gegangen, daher können zerbrochene Fibeln überall gefunden werden. Unbeschädigte Fibeln werden deutlich seltener entdeckt und stammen meist aus Gräbern. Neben dem praktischen Nutzen waren es aber auch dekorative Objekte. Das Aussehen der Fibeln war stark der Mode unterworfen und so können wir die Objekte heute gut anhand der Form und ihrer Verzierung datieren. Die hier gezeigten Armbrustfibeln wurden in unserem Raum ab der Mitte des 3. Jahrhunderts getragen und waren das ganze 4. Jahrhundert durch üblich. Es gibt sowohl unverzierte als auch solche mit Kreisaugen, Querrillen und Randkerben verzierte Stücke. Vorbilder für die Armbrustfibeln mit gleichbreitem, facettiertem Fuß waren römische Gewandschließen. Fragmente von weiteren Fibeln der römischen Kaiserzeit belegen die rege Siedlungstätigkeit während dieser Epoche.
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