Als Mediziner hatte Johann Heinrich Schütte die Stellung als Landphysicus des Herzogthums Cleve und der Grafschaft Mark inne. Später gründete er das Kurbad Cleve. Darüber hinaus erwarb sich er großes Ansehen als Naturforscher, seine "Oryktographia Jenensis" zählen zu den ältesten Schriften über die Geologie Thüringens.
1765 veröffentlichte er sein Lehrbuch zur Geburtshilfe, die "Wohlunterwiesene Hebamme. Das ist, Gründlicher Unterricht von demjenigen, was eine Hebamme wissen, und bey allen vorkommenden natürlichen und widernatürlichen oder schweren Geburten, durch geschickte Handgriffe verrichten muß. Desgleichen Von den Zufällen der Kindbetterinnen und der Kinder, nebst dazu dienlichen Mitteln".
Sein Sohn Christian Heinrich Schütte, ebenfalls Stadtphysikus in Kleve, brachte 1773 die
"2. vermehrte und verbesserte Auflage" heraus. Gedruckt wurde sie in Frankfurt am Main im Verlag Johann Georg Fleischer.
Die Ausgabe hat 240 Seiten, im Anhang befinden sich vier ausklappbare Kupfertafeln mit Darstellungen des weiblichen Beckens, der Lage von Säuglingen und Handgriffen der Hebamme.
Der stark abgegriffenen Kartoneinband war ursprünglich floral gemustert in verschiedenen Grüntönen mit rotbrauner Titelplakette auf dem Buchrücken. Der Schnitt ist dreiseitig rotgesprenkelt.
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