Das Aquarell zeigt die Innenansicht eines Raumes, vermutlich einer Kapelle. Der Raum hat eine Nische mit Fenster, dass reich verziert ist mit Blumenornament. Kleine Skulpturen befinden sich in zusätzlichen Nischen. Die Wand ist farbig gestaltet bis hin zur Decke. Rotunden zieren die Decke, sowie dunkelblaue Farbe mit Sternen. Blumenkübel sind vor den Skulpturennischen zu erkennen. Das Glasfenster ist mit Blumenranken ausgestattet.
Hans Proppe (1875 Köln - 1951 Trier) war Innenarchitekt und Lebensreformer. "Während der Jahre 1902 bis 1904 schließlich studierte Proppe in Berlin an der "Unterrichts-Anstalt des Kunstgewerbe-Museums" Raumkunst beziehungsweise Innenarchitektur und erlangte hier auch die Lehrbefähigung." Ab 1904 war er Lehrer an der Werkkunstschule Trier und zu seinen Schülern zählten unter anderen Fritz Quant (1888-1933) und Reinhard Heß (1904-1998). Sein Wohnhaus in Trier Euren wurde von Tessenow gebaut. Auf dem großzügigen Grundstück versuchte er eine "Siedlungs-Genossenschaft" mit künstlerischen bzw. kunstgewerblichen Ansprüchen zu realisieren. Seine selbstentworfenen radikal-schlichten Möbel sind dem "Arts and Crafts Movement" zuzuordnen.
en