museum-digital
CTRL + Y
en
Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, Schloss Moritzburg Näh- und Stickutensilien [Mor_IN_002099]
Tamburiernadel (SBG gGmbH, Schloss Moritzburg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: SBG gGmbH, Schloss Moritzburg / foto + form frank höhler (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Previous<- Next->

Tambouriernadel aus Elfenbein

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Das im chinoisen Stil gebaute Moritzburger Fasanenschlösschen beherbergt neben den Strohtapeten auch Feder- sowie Stickereitapeten. Letzteres gab den Anschub für eine Sammlung exquisitester Näh- und Stickutensilien des 18. und 19. Jahrhunderts.
Die meisten geschnitzten Elfenbeinwerkzeuge kommen aus der Periode von ca. 1750 bis ca. 1840. Ihre Hochzeit hatte dieses Handwerk zur selben Zeit in verschiedenen Ländern, die am reichsten verzierte Objekte stammen jedoch aus Dieppe, einer Hafenstadt in der Normandie. Der dieppesche Charakter der Schnitzereien ist daran zu erkennen, wie lebendig die Vögel, wie saftig die Früchte und wie hinreißend die Blumenkörbe gestaltet sind.
Diese Tambouriernadel ist verziert mit hervortretenden Blumen und Blätterranken am Korpus, eine lamellierte Kugel bildet die Spitze. Am unteren Ende umrahmen lanzettartige Blätter den Schaft. Diese hier aus Elfenbein lässt sich unten am goldenen Band aufschrauben und dient so gleich als Nadelbehälter. Die abgeschraubten Teile können, ans andere Ende geschraubt, als Griffverlängerung genutzt werden.
Eine Tambouriernadel hat ähnlich der Häckelnadel einen kleinen Haken an der Spitze. Allerdings ist der Haken der Tambouriernadel angespitzt, damit sie leicht Stoff durchstechen kann. Der Name dieses Handwerks kommt daher, dass man eine Stofffläche über einen Holzrahmen gespannt hat, was so einer Tambourtrommel ähnelt. Der Faden wird unterhalb des Rahmens von der linken Hand gehalten, während in der rechten Hand die Tambouriernadel durch den Stoff gestochen den Faden von unten hochgeholt. Beim nächsten Durchlauf wird durch die existierende Schlaufe gestochen, wodurch eine Kette aus Schlaufen entsteht.
Tambouriernadeln gab es aus verschiedensten Werkstoffen, wie Elfenbein, Schildpatt oder Perlmutt.

Material/Technique

Elfenbein; Metall

Measurements

H x B x D: 9,3cm x 1cm

Literature

  • Donath, Matthias; Hensel, Margitta (2015): Schloss Moritzburg und Fasanenschlösschen. Leipzig
Map
Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, Schloss Moritzburg

Object from: Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, Schloss Moritzburg

Herzog Moritz von Sachsen ließ im wildreichen Friedewald bei Dresden zwischen 1542 und 1546 ein Renaissance-Jagdschloss – die „Moritzburch“ –...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.