Dieses schlanke Kreuz besteht aus Eisen und hat kurze Querarme. Das Material ist unten stärker ausgeprägt (achteckig 2,5 x 2,5 cm) und wird nach oben kontinuierlich flacher. Im scheibenförmig ausgearbeiteten Kreuzpunkt ist das Material noch etwas über 1 cm stark. Die Enden waren wohl ursprünglich lilienartig und noch dünner gearbeitet. Am unteren Ende des Kreuzes ist ein zylindrischer Bleipfropf, mit dem das Kreuz wahrscheinlich in einem Stein verankert war.
Solche Giebelkreuze sollten Unheil und Blitz abwehren. Ob es sich bei diesem Stück um ein Kreuz von zweien handelt, wie es am Siechenhaus angebracht gewesen sein soll, oder es diesem Exemplar nur ähnelt, ist unklar. Das in den Geseker Heimatblättern abgebildete Stück hat eine Höhe von (heute noch) 67 cm und eine Breite von 36 cm. Auch sind die Querarme etwas höher angesetzt (Verhältnis 5 : 6 zu 5 : 7,5). Es befindet sich heute an einem Hausgiebel in der Straße Westmauer.
Das Siechenhaus oder Leprosorium westlich von Geseke wurde im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts errichtet. Anfang des 18. Jahrhunderts erfolgte die letzte Renovierung.
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