Emilie von der Embde (1816 – 1904) hielt nicht nur ihre Eltern in Porträts fest, sondern malte sich auch selbst. Sie war die Tochter von Charlotte von der Embde, geb. Henschel (1787 – 1856), und August von der Embde (1780 – 1862), einem bekannten Kasseler Maler der Biedermeierzeit (vgl. 03/0476 und 03/0475).
Emilie von der Embde, mit vollständigem Namen Ernestine Emilie Marie von der Embde, wurde von ihrem Vater in der Malerei ausgebildet und erhielt somit einen ähnlichen Malstil und Technik wie ihr Vater. Sie begab sich auf Studienreise nach Dresden und München und kam 1850 nach Kassel zurück, um ihrem Vater im Atelier zur Hand zu gehen und um eigene Gemälde zu schaffen. Ihre Motive waren unterschiedlich: Es waren Gruppen- und Einzelporträts aus der Kasseler Stadtgesellschaft, aber auch Motive des Stadtbildes und Blumenarrangements. Sie brachte den Band „Hessische Blumen nach der Natur gemalt in den Jahren 1854 – 1894“ heraus, in dem farbenfrohe und detailgetreue Aquarelle zusammengefasst sind. Diesen vermachte sie der Murharschden Bibliothek. Der Band gilt heute als verschollen. Bis zu ihrem Tod 1904 lebte Emilie von der Embde mit ihren zwei Schwestern, ebenfalls ledig, im Elternhaus.
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