In dieser ehemaligen Schlafkammer erinnern zwei großformatige Wandgemälde an den Alchimisten Johann Friedrich Böttger (1682-1719) und an die wegweisende Erfindung des europäischen Hartporzellans, die ihm 1708 unter der Leitung des Universalgelehrten Ehrenfried Walther von Tschirnhaus (1651- 1708) mit einem Team weiterer Forscher gelungen ist. Der Historienmaler Paul Kießling (1836-1919) setzte das Geschehen mit dramatischen Lichteffekten in Szene. Diese treten besonders beim Experimentieren am Schmelzofen hervor, wo Böttger anfangs nach dem Stein der Weisen suchte, um aus unedlen Metallen Gold herstellen zu können. Der Gestaltungsvorschlag des 19. Jahrhunderts enthielt dazu die Bemerkung: "Böttger als gefangener Laborant im Schlosse. Alchymistisches Laboratorium. Neben ihm der Secretär Matthieu, der Candidat Burkhard, der alte Amans. An der Thür der wachthabende Gardeoffizier. 1705". Abgesehen davon, dass der Offizier bei der bildlichen Umsetzung ans Fenster gerückt wurde, hat Kießling keine weiteren Änderungen vorgenommen.
de