Kaffee- & Teeservice von Gottlieb Heintel für Gerhardi & Co., Lüdenscheid, Modell 1845
Das von Gottlieb Heintel (weitere Daten leider unbekannt) im schlichten Jugendstildekor im Auftrag der Lüdenscheider Metallwarenfabrik Gerhardi & Co. ausgeführte Tee- & Kaffeeservice wurde um 1906 unter der Modell-Nr. 1845 gefertigt. Das zum Service passende Tablett (im Katalog als Set abgebildet) hat die Modell-Nr. 711.
Die Zuschreibung zu Gottlieb Heintel ist ungewiss und entstammt diversen Auktionsbeschreibungen und Ausstellungskatalogen seit den 1970er Jahren. Demnach war Heintel zwischen 1909-1934 als Bildhauer, Zeichner und Ziseleur in Berlin-Neukölln ansässig. Neben der Gerhardi-Modellnummer 1945 werden ihm noch weitere Arbeiten für Gerhardi & Co. zugeordnet. Weiterführende biographische Daten sowie eine erweiterte Übersicht über sein Schaffen liegen bislang nicht vor.
• Kaffeekanne GERHARDI 1845, Portionsgröße
• Teekanne GERHARDI 1845, Portionsgröße
• Zuckerdose GERHARDI 1845, Portionsgröße
• Milchkännchen GERHARDI 1845, Portionsgröße
• Tablett GERHARDI 711, Format L 46,0 x B 30,0 cm
PROVENIENZ
• Jugendstilsammlung Georgio Silzer, Kreismuseum Zons.
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Maßgeblich geprägt durch die teils engen familiären, gesellschaftlichen und geschäftlichen Verbindungen der Lüdenscheider Familien und Unternehmen Eduard Hueck und Gerhardi & Co. zu Karl Ernst Osthaus (1874-1921) und dem durch ihn geprägten 'Hagener Impuls', wurde die westfälische Industriestadt Lüdenscheid für einen kurzen Zeitraum zwischen etwa 1904-1908 zu einem Stilbildenden Zentrum des Jugendstils.
Der Innovationsgeist der Lüdenscheider Unternehmer erstreckte sich damit nicht nur auf auf die Metallverarbeitung an sich, sondern nun vielmehr auch auf neue Formansprachen und neue Absatzmärkte im Bereich des Kunstgewerbes.
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