Der Pflug ist eines der ältesten und wichtigsten landwirtschaftlichen Werkzeuge, das eine zentrale Rolle in der Entwicklung der Agrarwirtschaft gespielt hat. Dieses Exponat verkörpert die Innovationen in der Bodenbearbeitung und veranschaulicht die Mechanisierung der Landwirtschaft im 19. Jahrhundert.
Konstruktionsprinzip:
Der traditionelle Pflug besteht aus dem Pflugbaum (Grindel), der die horizontale Zugkraft aufnimmt, und dem Führungsgriff (Sterz), über den der Landwirt eine vertikale Druckkraft ausübt. Diese Kombination von Kräften ermöglicht es, den Boden effizient zu lockern und zu wenden. Der Pflugbaum verbindet den Pflugkörper mit der Zugkraftquelle, während der Sterz dem Landwirt die Kontrolle über die Tiefe und die Führung der Pflugarbeit ermöglicht.
Einsatz von Zugtieren:
Im 19. Jahrhundert markierte die Einführung von Zugtieren in der Landwirtschaft einen Wendepunkt in der Produktivität und Effizienz der Bodenbearbeitung. Pferde und Ochsen ersetzten menschliche Arbeitskraft und ermöglichten eine deutliche Steigerung der bearbeiteten Fläche sowie eine Reduzierung der für die Feldarbeit benötigten Zeit.
Bedeutung:
Der klassische Pflug symbolisiert den technologischen Fortschritt in der Landwirtschaft und seine Bedeutung für die Ernährungssicherheit. Er illustriert die Wechselwirkung zwischen menschlicher Innovationsfähigkeit und den natürlichen Gegebenheiten der Landbewirtschaftung. Als museales Exponat erinnert er an die Anfänge der agrartechnischen Entwicklung und lehrt über die historischen Herausforderungen der Nahrungsmittelproduktion.
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