Als nachgeborener Sohn des römisch-deutschen Kaisers Franz I. und seiner Ehefrau Maria Theresa wurde der Habsburger Maximilian Franz bereits seit seiner Jugend auf eine geistliche Karriere vorbereitet; bereits im Jahr 1769 wählte ihn das Generalkapitel des Deutschordens zum Koadjutor des Hochmeisters – eine Position, an die sich elf Jahre später weitere Koadjutorenstellen im Erzbistum Köln und Bistum Münster anschlossen. Im gleichen Jahr wurde Maximilian Franz feierlich in der Residenz Mergentheim als Nachfolger seines Onkels in das Amt des Hochmeisters erhoben.
Auf seine Ernennung zum Koadjutor in Köln und Münster ließ der Habsburger 1780 diese Medaille anfertigen: Sie zeigt auf ihrer Vorderseite die nach rechts blickende Profilbüste des Hochmeisters im Ordensgewand; die zweizeilige Umschrift nennt seine Titulatur und den Anlass der Medaillenfertigung. Auf der Rückseite sind eine Mitra, ein Bischofsstab und ein Schwert auf einem girlandengeschmücktem Altar zu sehen, auf dem das Hochmeisterkreuz prangt. Darüber schwebt das Auge Gottes mit Jahwe-Schriftzug inmitten eines Strahlenkranzes; der Text der Um- und Inschrift im Abschnitt führt das Amt des Oberhirten auf die biblischen Gestalten des Moses und Aaron zurück.
[Nicolas Schmitt]
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