1913 wurde das Gemälde „Die Wöchnerin“ aus einer Ausstellung des Kunstverein Kunsthütte zu Chemnitz im König-Albert-Museum in Chemnitz vom Künstler für die Sammlung des Hauses erworben.
Das großformatige Bild zeigt einen beengten Raumausschnitt. In einer Zimmerecke steht ein mit rotweiß gemusterter Bettwäsche bedecktes Bett. Mit müdem, ruhigen Gesichtsausdruck ruht darin die junge Mutter und hält sanft das Neugeborene. Das Kind liegt auf der großen weichen Decke und schaut zum Betrachter.
Fritz Mackensen kam 1884 erstmals nach Worpswede, baute sich dort 1889 ein Atelier und wurde zum Mitbegründer der Künstler-Vereinigung Worpswede. Die unberührte, stille und ärmliche Gegend um Weyerberg, in den Moorlandschaften und an der Hamme hat den Maler zu ausdrucksstarken Bildern inspiriert. Wobei die Darstellungen der einfachen Landbevölkerung aus der Umgebung einen besonderen ergreifenden Platz einnehmen. Das Gemälde „Die Wöchnerin“ gehört zu diesen wichtigen Werken. (JB)
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