Das Stillleben von Bernhard Mühlig zeigt die Beute einer Jagd: Ein Hase hängt, zentral entlang der vertikalen Bildmitte, bereit zum Häuten und Ausnehmen. Ein Rebhuhn liegt daneben rücklinks auf dem Tisch mit sichtbarer Wunde in der Brust. Über den Rand des Tisches schaut eine Katze die Betrachtenden an, ihre Pfoten hat sie auf der Tischplatte platziert, um sich im nächsten Moment die Beute zu ergattern. Ergänzt mit einer Weinflasche weist die Zusammenstellung auf klassische Motive hin, durch die auf Fruchtbarkeit verwiesen und gleichermaßen deren Vergänglichkeit angemahnt werden soll. Die im Hintergrund platzierte Trophäe markiert eine Affinität zur Jagd und betont die Vergänglichkeit des Lebens. Am oberen rechten Bildrand ist die Silhouette eines Mannes mit Hut zu erkennen, der Teil des Bildes war, welches Mühlig zuvor auf dem kleinformatigen Holz gemalt hat. (ST)
en