Der 1810 in Dresden geborene Carl Robert Kummer studierte von 1826 bis 1829 an der dortigen Kunstakademie. Gleich nach dem Studium begann Kummers intensive Reisetätigkeit, die durch Stipendien und die finanzielle Unterstützung kunstfreudiger Förderer ermöglicht werden konnte. In den folgenden Jahren weilte er nicht nur in Italien, sondern auch in Dalmatien und Montenegro, Schottland, Portugal und Ägypten. Anhand seines großen hinterlassenen Werkes kann man seine Reisen und die Eindrücke, die er in Zeichnungen und Gemälden verewigt hat, wunderbar nachvollziehen. So könnte auch die „Ruine in der Brandung“ während oder nach einer seiner Reisen entstanden sein. Welche der wunderbaren Küsten er hier verewigt hat, lässt sich nicht konkret benennen. Man könnte eine der malerischen Ruinen an den wilden Küsten Schottlands vermuten. Bei anstürmender See liegt das Gemäuer auf einer Felskuppe. Vom rechten Bildmitte zieht sich eine Landzunge entlang des Horizontes, der von einem dramatisch beleuchteten Himmel bedeckt wird. Eindrucksvoll sind hier die Naturgewalten in Szene gesetzt. (JB)
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