Die Werkstatt für Fotografie war ein zentraler Ort an der Hochschule für Gestaltung Ulm, wo man viel Wert auf Dokumentation und Veröffentlichung legte. Sie wurde 1955 von Ernst Hahn eingerichtet und war im Obergeschoss des Nordtraktes untergebracht. Es gab ein weiträumiges Tageslicht-Studio, sowie Laborräume und Dunkelkammern. Die apparative Ausrüstung war eher bescheiden, es musste viel improvisiert werden.
Alle Studenten lernten die Arbeit im Labor kennen, entwickelten Filme selbst und machten Abzüge. Über diesen technischen Unterricht hinaus gab es für die Mitglieder der Abteilugn Visuelle Kommunikation auch gestalterische Kurse, bei damals namhaften Fotografen wie beispielsweise Will McBride, Peter Cornelius oder Karl Schumacher. Obwohl es mit Christian Staub von 1958 - 1963 sogar einen Dozenten für Fotografie an der Hochschule, gab es nie eine eigene Abteilung: wie auch in den anderen Bereichen sollten an der HfG keine Fotokünstler ausgebildet werden. Das Medium diente vor allem den angewandten Bereichen wie der Produktfotografie und als Material für grafische Gestaltungen.
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