3 Spalten, 9 lateinische Distichen; Typendruck in 5 Spalten, 334 Knittelverse
Auf dem Kupferstich ist links ein Mann dargestellt, der sich aus dem Sarg erhebt. Rechts steht eine nackte, mit Seilen gefesselte Frau, die von zwei geflügelten Dämonen in Flammen festgehalten wird. Im Hintergrund mittig erhebt sich ein Beinhaus voller Schädel. Im Himmel darüber sitzt Christus mit einer Schar Seraphim in einer Mandorla. Vier Engel mit Posaunen verkünden das Jüngste Gericht.
Im Text wird die Vision des Ich-Erzählers wiedergegeben, der Zeuge eines Gespräches zwischen einem toten Körper und seiner Seele war. Es ist die Bearbeitung der sogenannten "Visio Philiberti", eines lateinischen Dialogs aus dem 13. Jahrhundert. Der Text will den Leser zum christlichen Leben ermahnen.
Die Zeichnung, die als Vorlage für den Kupferstich diente, stammt vom bayrischen Hofmaler Friedrich Sustris.
Nachweisbar ist diese Fassung des Flugblatts bisher nur im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale).
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