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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Graphische Sammlung [GK II (5) 1724]
Kienitz, Elise: Kalligraphie und Randzeichnung zu dem Gedicht von Matthias Claudius: Der Mond ist aufgegangen, SPSG, GK II (5) 1724. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Pfauder, Wolfgang (2021) (CC BY-NC-SA)
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Kalligraphie und Randzeichnung zu dem Gedicht von Matthias Claudius: Der Mond ist aufgegangen

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Description

Arabeske Illustration zu dem 1779 erstmals publizierten Gedicht von Matthias Claudius. Der Wortlaut der ersten neun Zeilen ist am unteren Blattrand in einem Textfeld zu lesen, das mit Ösen befestigt an kräftigem Blattwerk zu hängen scheint. Hieraus erwachsen zu beiden Seiten feingliedrige Ranken aus Veilchen, Mohn- und Passionsblumen empor, in denen sich zahlreiche Tiere der Nacht (Eule, Fledermäuse, Insekten, Maus) entdecken lassen. Das Rankenwerk legt sich über das mittlere Bildfeld, das eine kleine getuschte Flusslandschaft bei Vollmond zeigt. Diese wurde separat ausgeführt, ausgeschnitten und aufgeklebt.

Zwei weitere Arbeiten von Elise Kienitz: SPSG, GK II (5) 1722, 1723.

Zur Herkunft und zum künstlerischen Werdegang von Elise Kienitz ist bislang nur wenig bekannt. 1850 richtete die damals Achtzehnjährige ein Bittgesuch an den König, ihr eine finanzielle Unterstützung für die Ausbildung in der Landschaftsmalerei zu gewähren. Der Senat der Berliner Akademie der Künste attestierte der jungen Frau nach Sichtung ihrer eingereichten Studien und Zeichnungen „ein anerkennenswertes Talent“. Es lasse „sich wohl von derselben mehr erwarten als gewöhnlich die kunstausübenden Damen zu leisten pflegen.“ (PrAdK, 0098, Protokolle, Bl. 246). Sie erhielt eine Pension von 100 Talern. 1851 bestätigte der in Potsdam tätige Landschaftsmaler Carl Gustav Wegener, dass sich Elise Kienitz bei ihm „mit Landschaftsmalerei zum Gebrauche bei Randzeichnungen beschäftigt“ hätte. (PrAdK, Akte 48, Bl. 61).

Mit einer Reihe von Stillleben beteiligte sich Elise Kienitz an den Berliner Akademie-Ausstellungen, deren Kunstkritiker ihre Werke „wegen der anmutigen und liebenswürdigen Delikatesse“ würdigten (Die Dioskuren, 1862, 52, S. 401). Zwei ihrer Gemälde, ein „Blumenstück mit Rosen“ (GK I 4770) und ein „Fruchtstück“ (GK I 4771), wurden 1862 und 1866 vom preußischen Königshaus erworben (seit 1945 vermisst). Im Lexikon „Die Künstler aller Zeiten und Völker […]“, bearb. von Adolf Seubert, Bd. 4 (Nachträge), Stuttgart 1870, S. 237, ist Elise Kienitz als eine geschickte Blumenmalerin der Gegenwart genannt.

Claudia Sommer

Aus dem Besitz der Königin Elisabeth von Preußen, K 51, Alb. 16, Nr. 4

Signiert auf dem Blatt u. r.: Elise Kienitz.

Material/Technique

Papier, Wasserfarbe, Deckfarbe, Gold gehöht

Measurements

Darstellung: Höhe: 45.90 cm Breite: 37.00 cm - Träger: Höhe: 47.20 cm Breite: 37.50 cm

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Object from: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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