Dieser Schallplattenspieler in einem Koffer, wird deshalb auch Phonokoffer genannt. Er wurde in den Jahren 1954 bis 1958 von der Firma Deutsche Philips Gesellschaft unter der Typenbezeichnung „Phonokoffer III AG 2113“ hergestellt.
Der Plattenteller ist auf einem rechteckigen Metallrahmen in einem halbrunden Koffer befestigt. Aufgrund seines Aussehens wurde der Plattenspieler seinerzeit im Volksmund auch „Hutschachtel“ genannt. Es ist ein Röhrengerät mit zwei Röhren und läuft auf Wechselstrom bei Netzspannungen von 220, 127 und 110 Volt. Der aus Metall bestehende Plattenteller wird durch einen Reibradantrieb angetrieben. Offensichtlich ist dieses Gerät nicht mit dem ursprünglichen Doppeltonkopf ausgestattet, sondern mit einer Stereonadel. Die Drehzahl des Gerätes kann auf 33, 45 oder 78 Umdrehungen pro Minute eingestellt werden. Die Einstellung der Drehzahl wird durch Verschieben eines Hebels vorgenommen. Wenn der Plattenspieler nicht verwendet wird, ist der Schalter in die Position „O“ zu bringen, um Schäden am Zwischenrad zu verhindern. Der Ein- / Aus-Schalter ist mit dem Tonarm gekoppelt.
Dieser Philips Phonokoffer III war seinerzeit das Spitzengerät unter den Plattenspielern. Mit eingebautem Verstärker und Lautsprecher machte er die Hörer unabhängig vom Radiogerät. Wegen seiner leichten Handhabung und der hervorragenden Klangqualität waren die Leute seinerzeit von diesem Abspielgerät begeistert. Man kann den elektrisch betriebenen Philips Phonokoffer als eine Weiterentwicklung des um 1900 gebräuchlichen Grammophonkoffers bezeichnen. Dessen Federwerksmotoren wurden wie ein Uhrwerk aufgezogen.
Das Anfang der 1950er Jahre von Philips entwickelte Spitzengerät kostete seinerzeit 198,00 DM. (Durchschnittslohn lag bei rund 600 DM).
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