Objekttext zu einer Objektgruppe in der Sonderausstellung "Jagd und Wald - Gläser spiegeln Kultur und Technik"
>>Nostalgisches Glas – zwischen Romantik und gutem Design<<
In der Studioglasbewegung und auch von Glasbläsern werden Wald-Motive aber gerne hüttentechnisch und vor der Lampe appliziert. Vasen werden zu Bäumen, Schalen zu Landschaften. Eine Wald-Sehnsucht scheint erkennbar, wenn grünstichige »Landhausgläser« entworfen werden oder wenn Designer und Künstlerinnen Holz und Glas bewusst kombinieren und beim fertigen Objekt sichtbar halten. Während »Fehler« und Herstellungsspuren zu Beginn der Industrialisierung als Mangel galten, erzeugen sie heute eine schillernde Singularität. Das »Upcyling« und Holz im Manufakturwesen träumen wieder von einer neuen Nachhaltigkeit, wie sie Carl von Carlowitz 1713 als Kritik auch an den Glashütten gefordert hat.
Das Glasstudio im Museum Baruther Glashütte steht in ständigem Austausch mit historischen Gläsern aus »hölzerner Zeit«. Für diese Ausstellung wurden »Wald-Gläser« neu interpretiert.
Vase, grünes Alabasterglas mit Opalglas, leicht eingezogener Boden, Heftmarke verschmolzen,
hüttenmäßig aufgegebenes Blatt aus Opalglas mit Goldmalerei, Gold ist aufgemalt
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