Das Damen-Beinkleid aus dunkelblauem Baumwollsatin gehört zum Altbestand des Genthiner Museums und stammt daher sehr wahrscheinlich aus dem Elbe-Havel-Gebiet.
Es ist ganz im Stil der Reformkleidung gearbeitet, welche ab 1898 u. a. von Ärzten u. Frauenvereinen vor allem wegen der schädlichen Wirkung des Korsetts propagiert wurde. Die Kleidung war locker geschnitten. Kleider sollten nun lose von den Schultern hängen. In entsprechend weiter Art ist auch dieses Beinkleid gearbeitet.
Es besitzt eine geschlossene Form mit einer, an den mit zwei Knöpfen zu schließenden Taillenriegel anzuköpfenden, in der Mitte eingerüschten Gesäßklappe. Zur Befestigung dienen schwarze Kunststoffknöpfe, solche Knöpfe befinden sich auch an den Bunden der Beinöffnungen. Der Zwickel ist mit Kappnähten eingenäht. Die Taille und der Klappenbund sind mit einfacher ungefärbter Baumwolle gefüttert.
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