Die mit verschiedenen Holzarten eingelegte Platte des Prunktisches zeigt in etwas schematischer Komposition Blumenranken, die aber handwerklich sehr qualitätsvoll ausgeführt sind. Marketierte Platten, die sowohl auf vergoldeten als auch auf Nussbaumgestellen Platz fanden, sind in relativ großer Zahl für die um 1867 eingerichteten Fremdenwohnungen des Berliner Schlosses bei verschiedenen Herstellern bestellt worden. Aber auch in anderen Schlössern des Königreichs Preußen ist das Modell zum Einsatz gekommen, so z. B. im Leineschloss in Hannover. Trotz dieser nachgewiesenen Ankäufe und deren Zuordnung zu einzelnen Wohnungen im Berliner Schloss, lässt sich nicht genau bestimmen, wo der hier vorgestellte Tisch ursprünglich seinen Platz hatte, denkbar ist aufgrund seiner Stilistik und der nachgewiesenen Stücke die Hohenzollern-Wohnung; vielleicht ist er zu den von der Firma Carl Gottlob Hörich für das rückseitig gelegene Gelbe Zimmer gelieferten Tischen zu zählen.
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