Küstenlandschaft, vielleicht in Holland oder in der Normandie (?). Im Vordergrund Felsblöcke, dazwischen eine in Rot gekleidete Frau. In der Ferne die Türme einer Stadt. Die perspektivische Erschließung des Blattes durch die Reihe in die Tiefe führender Pfähle sowie die im Vordergrund platzierten Felsblöcke, des Weiteren die gedeckten, mit schnellem Pinsel aufgetragenen Farben und insbesondere der bewegte Himmel sind typisch für die Landschaften Charles Hoguets. Hoguet studierte im Privatatelier von Wilhelm Krause sowie an der Akademie in Berlin. 1839-1848 weilte er in Paris, wo er im Atelier von Eugène Cicéri und Eugène Isabey lernte. Reisen führten ihn nach England, Holland, Belgien und in die Normandie. Ab 1839 beschickte Hoguet regelmäßig die Berliner Akademie-Ausstellungen. Seit 1849 war Hoguet in Berlin tätig, 1869 wurde er zum Mitglied der Berliner Akademie ernannt. In diesem Kontext dürfte er mit der Malerin Alwine Frommann bekannt gewesen sein, zu deren Album die kleinformatige Zeichnung einen Beitrag bildet. NSt
Rahmen: Kärtchen (Visitenkarte?) mit umlaufendem Schmuckrand aus gestanzten Löchlein, insgesamt acht Reihen großer und kleiner Löcher im Wechsel