Dieses Bild zeigt Malereien aus dem Grab des Nacht, TT 52, in Abd el-Gurna. Über den Besitzer der 1889 entdeckten Grabanlage ist nicht viel bekannt. Lediglich die Titel „Schreiber“ und „Stundenpriester des Amun“ sind belegt. In letzterer Funktion kontrollierte er den Kultablauf des Amun in Karnak. Nacht lebte wahrscheinlich unter der Regentschaft des Thutmosis IV. (1397-1388 v. Chr.) in der 18. Dynastie (1550-1295 v. Chr.). Typisch für diese Zeit ist ebenfalls der Aufbau der letzten Ruhestätte des Nacht. Über einen offenen Hof gelangt man durch einen Korridor in den Querraum. Dieser ist fast vollständig dekoriert. Durch einen weiteren Korridor kommt man in den Längsraum, welcher zwar verputzt ist, jedoch keine Malereien besitzt. In diesem Raum befindet sich ein Schacht, durch welchen man die Sargkammer erreicht. Zum Schutz vor Eindringlingen wurde er mit Geröll und Sand verschüttet.
Das Foto zeigt einen Ausschnitt der linken Eingangswand. Zentral sieht man den Grabbesitzer mit seiner Ehefrau. Um ihn herum sieht man Szenen aus der Landwirtschaft. Rechts ist die Scheintür des Grabes angeschnitten.
Der Fotograf ist Antonio Beato (1835-1906). Er war ein italienisch-britischer Fotograf und ab den 1860er Jahren in Luxor tätig. Luxor befindet sich dort, wo in der altägyptischen Zeit Theben lag. Hier war Beato bis zu seinem Tod ansässig und nahm die archäologischen Stätten auf.
Seine Kennung "A. Beato" findet sich auf der Vorderseite der Fotografie.
Die Rückseite der Fotografie weist Flecken auf. Ansonsten ist sie intakt.
Auf dem Foto befindet sich rechts mittig die Aufschrift:
"A. Beato"
Auf der Rückseite findet sich mittig die Bleistiftnotiz:
"271
Tombeau Nakht"
Es ist fast das gleiche Motiv wie bei Meu Ph 1, Nr. 023. Die Beschriftung auf der Rückseite weicht allerdings sehr von dieser und anderer Fotografien mit Signaturen von Antonio Beato ab. Eine ähnliche Beschriftung findet sich auf Meu Ph 1, Nr. 031. Diese hat ein ähnliches Verhältnis zu Meu Ph 1, Nr. 030 wie es hier der Fall mit Meu Ph 1, Nr. 023 ist. Man kann also feststellen, dass Moritz Meurer ähnliche Fotos in unterschiedlichen Versionen hatte.
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