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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Uhren und Musikinstrumente [V 4]
Latz, Jacques Pierre: Bodenstanduhr, um 1754, V 4. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Bergmann, Klaus (1980) (CC BY-NC-SA)
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Bodenstanduhr mit Glockenspiel

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Description

Die vor 1945 im Potsdamer Stadtschloss, jetzt im Neuen Palais platzierte Pariser Bodenstanduhr mit Glockenspiel stammt aus der Werkstatt des Ebenisten Jean-Pierre Latz (1691-1754), (vgl. Hawley, 1970). In seinem Nachlass-Inventar wird eine Uhr für den König von Preußen erwähnt. Dasselbe Dokument nennt "le sieur Biesta, horloger" als Schuldner von Latz. Möglicherweise hatte der Ebenist bei dem in Den Haag geborenen, seit etwa 1735 in Paris tätigen Uhrmacher Johannes Biesta (1712-1791) einen Abschlag für ein Uhrwerk gezahlt, das er bis zu seinem Tod noch nicht erhalten hatte. Mit diesem Hinweis auf eine Zusammenarbeit zwischen Latz und Biesta liegt die Vermutung nahe, dass es sich genau um diese Uhr handelt, die bei Latz` Tod noch nicht beendet worden war. Da seine Witwe das Geschäft zwei Jahre weitergeführt hatte, dürfte das noch fehlende Uhrwerk noch 1754 eingebaut worden sein (vgl. auch eine 1754 datierte Zugfeder im Werk). Noch im selben Jahr ging ein sehr hoher Betrag aus der Privatschatulle Friedrichs II. von Preußen an seinen Agenten Petit nach Paris für eine "Pendulle du Roy à Carillon". Ebenfalls 1754 wurden die renovierten Gästezimmer im nordwestlichen Kopfbau des Potsdamer Stadtschlosses fertig gestellt, in denen die Uhr erstmals inventarmäßig aufgeführt wird.

Silke Kiesant

Material/Technique

Gehäuse: Holz, furniert - Zeiger: Stahl, gebläut - Applikationen: Bronze, vergoldet - Uhrwerk: Messing - Zifferblatt: Kunststoff, ehemals Email

Measurements

Außenmaß: Breite: 290.00 cm Breite: 92.00 cm Tiefe: 52.00 cm - Uhrwerk: Höhe: 16.50 cm Breite: 16.50 cm Tiefe: 4.80 cm

Literature

  • Augarde, Jean-Dominique: Les ouvriers du temps. La pendule á Paris de Louis XIV à Napoléon ler. Ornamental clocks and clockmakers in eighteenth century Paris, Genf 1996. , S. 283
  • Baer, Winfried: Some clocks of Frederick the Great, in: The connoisseur, 195, 1977, S. 22-29, S. 24, Abb. S. 25.
  • Das Stadtschloss in Potsdam, bearb. v. Hans Huth, Berlin 1933 (Amtlicher Führer). , S. 12
  • Hawley, Henry: Jean-Pierre Latz. cabinet maker, in: The bulletin of the Cleveland Museum of Art, 57, 1970. , S. 203-259
  • Kiesant, Silke: Prunkuhren am brandenburgisch-preussischen Hof im 18. Jahrhundert. Mit einem Katalog ausgewählter Uhren Friedrichs II. und Friedrich Wilhelms II. von Preußen, Petersberg 2013. , S. 290-294
  • Die Möbel im Neuen Palaisbearb. v. Jutta Nicht, hrsg. v. Staatliche Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci, 2. Aufl., Potsdam 1980. , S. 35, Nr. 46., Abb. S. 33
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Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

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