Wie viele andere Schmuckkünstler experimentierte auch die Leipzigerin Monika Winkler (*1933) in den 1960er Jahren mit ungewöhnlichen Materialkombinationen. Zum einen war es Neugier auf neue, alternative Materialien, zum anderen auch begründet durch den in der DDR streng kontingentierten Zugang zu Edelmetallen. Der Schmuck für den Oberarm trägt als Blickfang eine uhrwerkähnliche Konstruktion aus Zahnrädern und einem Pendel, das bei Bewegung der Trägerin ins Schwingen gerät. Die mattierte Scheibe besteht aus Piacryl, dessen Name sich von den Stickstoffwerken Piesteritz ableitet, dem einzigen Acrylglashersteller in der DDR. Seit 1930 ist dieser Kunststoff auch unter dem Namen Plexiglas bekannt.
Erworben von der Künstlerin, 1975.
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