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GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig Jugendstil bis Gegenwart [1952.21 a]
Leuchter (Modell 8398) (Grassi Museum für Angewandte Kunst CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Grassi Museum für Angewandte Kunst / Christoph Sandig (CC BY-NC-SA)
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Leuchter (Modell 8398)

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Description

Zentrales Element einer jeden festlichen Tafel stellte von jeher der in der Mitte oder entlang der Mittelachse des Tisches aufgestellte Tafelschmuck dar. Dieser bestand entweder aus einem einzelnen Objekt oder setzte sich aus mehreren Elementen zusammen. Um die Tafel auch ausreichend auszuleuchten, kamen mehrarmige Leuchter zur Aufstellung. An dieser Zusammenstellung änderte sich seit dem 18. Jahrhundert nicht viel. Nur die Terrine verschwand im Laufe des 19. Jahrhunderts als dekoratives Element. Ein schönes und künstlerisch die naturalistisch-vegetabilen Strömungen des Jugendstils vertretendes Beispiel ist der von Carl Stock (1876–1945) für die Heilbronner Silberwarenfabrik Bruckmann & Söhne entworfene, aus Silber gefertigte Tafelschmuck von Leuchtern und Jardiniere (Inv.Nr. 1974.22 a/b). Die Arme der Leuchter sind als Seelilien gedacht, deren Stängel strauchähnlich zusammengefasst in schöner, ungezwungener Linienführung aus einem Hügel emporwachsen. Sind die eigentlichen Blüten zu Tüllen umfunktioniert, bilden kleine Verästelungen neue knospende Triebe aus. Den technischen Möglichkeiten der Zeit entgegenkommend, wurde der Leuchter auch in elektrifizierter Ausführung angeboten. Adolph Amberg (1874–1913), Bildhauer und Modelleur, fertigte die als dreidimensionale Vorlagen für die Ausführung in Silber dienenden Modelle des Leuchters und der Jardiniere an. Amberg erlangte später durch den von ihm für die Berliner Porzellanmanufaktur geschaffenen Tafelschmuck des Hochzeitszuges große Bekanntheit.

Übereignung des Rates der Stadt Leipzig, 1952. Ursprünglich Schenkung der Leipziger Schützengesellschaft zur Einweihung des Neuen Rathauses Leipzig, 1905.

Material/Technique

Silber, gegossen, geprägt; Jardiniere mit Messingeinsatz

Measurements

Höhe 57 cm, Durchmesser 34 cm

Literature

  • GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig (Hrsg.) (2012): Ständige Ausstellung. Jugendstil bis Gegenwart. Leipzig, S. 36

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