Bezeichnenderweise wurde diese Vase nicht von dem Atelier, in dem ihr Korpus entstand, erworben, sondern von dem Juwelier, der die Silbermontierung schuf: von Lucien Gaillard (1861–1933). Während sein Bruder Eugène mit Möbelentwürfen in abstrahierten Naturformen Aufsehen erregte, trat Lucien Gaillard mit Glas sowie Gold- und Silberschmiedeobjekten hervor. Dabei ließ er sich, wie hier, vorzugsweise von der ostasiatischen Kunst und der Auseinandersetzung mit der Natur inspirieren. Mit dem patinierten Edelmetall steigert er das in der Laufglasur angelegte BlasentangMotiv raffiniert. In seiner Firma beschäftigte er bald 80 Mitarbeiter, darunter auch japanische Kunsthandwerker.
Erworben von Lucien Gaillard auf der Weltausstellung Paris 1900.
en