Wasserpfeife zu rauchen war im Iran weit verbreitet. Um den Genuss des Rauchens noch zu erhöhen, wurden die Pfeifen reich verziert. Wasserpfeifen bestehen aus einem Gefäß für das Wasser, einem in das Wasser reichenden Rohr aus Metall oder Holz, das auf vielfältige Weise verziert sein konnte, dem daraufgesetzten Pfeifenkopf und einem seitlich in den Gefäßkörper reichenden Schlauch mit Mundstück. Das Pfeifenrohr bestand oft aus mehreren Teilstücken, zwischen die dann auch kleine Teller gesetzt werden konnten. Vergoldete und mit Emailmalerei dekorierte Pfeifenköpfe kamen frühestens in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Mode. In kräftiger Farbgebung sind sie mit Blütenzweigen und Bildmedaillons europäisch gekleideter Personen verziert. Ursprünglich war Schiraz das Zentrum für Emailmalerei, aber auch in Isfahan und etwas später dann in Teheran arbeiteten Maler in dieser Technik. (Text: Reingard Neumann)
Dekorschale: Inv.Nr. 1907.410 b
Schenkungen von Ph. Walter Schulz, Berlin, 1907. Beide 1898 in Isfahan erworben, jedoch ursprünglich nicht zusammengehörig.
de