museum-digital
CTRL + Y
en
GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig Asiatische Kunst. Impulse für Europa [1907.164]
Schminkflakon (Grassi Museum für Angewandte Kunst CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Grassi Museum für Angewandte Kunst / Christoph Sandig (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Previous<- Next->

Schminkflakon

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Der Schminkflakon (sormedán) aus Metall hat die tropfenförmige Gestalt eines Bute-Motivs, das wir seit dem 18. Jahrhundert oft als Musterelement auf Seidengeweben und vor allem auf Kaschmirschals aus Persien und Indien finden. Von dort kam es im 19. Jahrhundert nach Europa. Unter der Bezeichnung "Paisley-Motiv" ist es hier bis heute ein beliebtes Textil-Dessin. Der eingeschraubte Verschluss des Flakons besteht aus einem schmalen Stab, der in den Behälter mit schwarzer Augenschminke hineinreicht und oben in einer Blattform endet. Mit Hilfe dieses Stabes werden die Augen schwarz umrandet und so optisch vergrößert. Im gesamten islamischen Raum ist es üblich, dass sich Frauen ihre Augen tuschen, um sie ausdrucksvoller und größer, wie dunkle Seen, erscheinen zu lassen. Die Augenbrauen erhielten durch Zupfen oder künstliches Nachziehen die gewünschten Halbmondformen und sollten sich über der Nasenwurzel treffen. Auch hierbei konnte die Natur mit schwarzer Augenfarbe unterstützt werden. Die äußere Wandung des Schminkflakons ist mit dichten Blütenranken bedeckt, wie sie im späten 18. und dem 19. Jahrhundert verbreitet waren. Behältnisse für Augenschminke aus Metall, Glas und Stein sind bereits aus frühislamischer Zeit bekannt. (Text: Reingard Neumann)

Schenkung von Ph. Walter Schulz, Berlin, 1907. 1898 in Kaschan erworben.

Material/Technique

Kupferlegierung, graviert, ziegelroter Grund

Measurements

Höhe 6,7 cm, Breite 2,9 cm, Tiefe 1,2 cm

Literature

  • GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig (Hrsg.) (2009): Ständige Ausstellung. Asiatische Kunst - Impulse für Europa. Leipzig, S. 159
Map
GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Object from: GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Kaum fünf Gehminuten vom zentralen Augustusplatz entfernt, liegt das weitläufig angelegte, zwischen 1925 und 1929 erbaute Grassimuseum. Das Gebäude...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.