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GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig Antike bis Historismus [V 4345]
Tapete mit Chinoiserieszenen (Grassi Museum für Angewandte Kunst CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Grassi Museum für Angewandte Kunst / Christoph Sandig (CC BY-NC-SA)
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Tapete mit Chinoiserieszenen

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Description

Diese auf Leinwand gemalte Tapete im chinoisen Stil stammt aus dem ehemaligen Rittergut Zehmen südlich von Leipzig, entstand aber wohl in der Mitte des 18. Jahrhunderts in Bayern. Um 1750 war ein sogenanntes chinesisches Kabinett beim Adel als Rückzugsort vom strengen Hofzeremoniell beliebt. Obwohl der Maler bislang nicht bekannt ist, lässt sich vermuten, dass er aus dem Umkreis des bayerischen Hofbaumeisters François Cuvilliés stammt. Viele seiner Entwürfe zeigen die gleichen, aus Rocaillen aufgebauten Fantasiearchitekturen, wie sie auch auf unserer Tapete vorkommen.
Berichte von Reisenden sowie die aus dem Reich der Mitte eingeführten Luxusgüter vermittelten in Europa den Eindruck, China sei ein irdisches Paradies. Um dies nachzuempfinden, umgab man sich gern mit Objekten aus diesem fernen Land. Da jedoch Originale sehr kostbar und selten waren, musste man sie sehr oft durch Nachahmungen ersetzen.
Anregungen für die durch Vorlagenblätter verbreiteten Chinoiserien boten vor allem Illustrationen in Reiseberichten europäischer Reisender. Einzelne prägnante Figurentypen aus diesen Schriften, wie die eines von einem Diener mit Sonnenschirm begleiteten Herrn, wurden von fast allen Entwerfern eingesetzt. Auch auf dieser Wandbespannung ist eine solche Gruppe in mehreren Varianten zu finden.

Übernommen 1948 aus dem Herrenhaus des Rittergutes Zehmen bei Leipzig (dort um 1900 installiert). Restauriert mit Unterstützung der Kultur-Stiftung der Deutschen Bank, des Freundeskreises der Kulturstiftung der Länder, des Regierungspräsidiums Leipzig, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der TAG Asset Management GmbH und von Herrn Jürgen Voerster, Stuttgart, 2001–2007.

Material/Technique

Öltempera auf Leinwand

Measurements

Höhe 257 cm

Literature

  • GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig (Hrsg.) (2009): Ständige Ausstellung. Antike bis Historismus. Leipzig, S. 138-139
GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Object from: GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

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