Bei einem Gebilddamast entsteht das figürliche Muster durch den Wechsel von stumpfen und glänzenden Gewebepartien. Diese leinenen, meist rein weißen Gewebe wurden hauptsächlich als Tischwäsche verwendet. Eine besondere Gruppe stellen die sogenannten Friedenstücher dar, die in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts als Erinnerung an Friedensverträge, vor allem des Siebenjährigen Krieges, entstanden. Das in der Oberlausitz gelegene Großschönau war eines der Produktionszentren dieser Tücher. Sie besaßen in etwa die Größe einer damals üblichen Serviette. Weiße, reinleinene Ausführungen wurden für den Gebrauch hergestellt. Farbige Halbseidendamaste wie unser Stück hatten dagegen mehr repräsentativen Charakter. Es entstand als Erinnerung an den Hubertusburger Frieden, der im Siebenjährigen Krieg das Ende der Kämpfe zwischen Preußen und Österreich besiegelte.
Ankauf 1921.
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