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GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig Antike bis Historismus [1911.89]
Vertäfelung aus dem Refektorium des Klosters San Francesco in Cori (Grassi Museum für Angewandte Kunst CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Grassi Museum für Angewandte Kunst / Esther Hoyer (CC BY-NC-SA)
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Vertäfelung aus dem Refektorium des Klosters San Francesco in Cori

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Description

Die Holzvertäfelung, die um 1670 von dem Klosterbruder Vincenzo da Bassiano angefertigt wurde, zeichnet sich besonders durch äußerst feine und zugleich höchst ausdrucksstarke Halbkapitellschnitzereien aus. 18 davon zeigen Episoden aus dem Leben des hl. Franziskus von Assisi, des Ordenspatrons der Franziskaner, andere stellen u. a. Karyatiden, Engel, Dämonen und Tiere dar, die jeweils von Akanthusblättern gerahmt werden. Die einzelnen Darstellungen auf den Kapitellen folgen nicht streng chronologisch den Episoden aus dem Leben des Heiligen, sondern scheinen an einigen Stellen nach rein dekorativen Gesichtspunkten angeordnet worden zu sein. Manche Szenen können mühelos identifiziert werden, wie z. B. die Geburt des Heiligen, die -Taufe, die Versuchung oder die Stigmatisation, bei anderen dagegen ist eine exakte Zuordnung nicht möglich. Die Schnitzereien zeichnen sich alle durch große Erzählfreude und Detailreichtum aus. Ein Kapitell zeigt beispielsweise ein Ereignis, das dem hl. Franziskus der Legende nach um 1214 widerfahren sein soll: in San Pedro di Bovara soll er des Nachts von Satan versucht worden sein. Die Szene, die die Peinigung des Heiligen durch keulenbewehrte Dämonen zeigt, ist durch die kraftvoll und zupackend agierenden Wesen sehr dynamisch dargestellt. Die Stigmatisation dagegen ist in einer beruhigten Kompositionsweise wiedergegeben. Sie zeigt den Gekreuzigten, der in Gestalt eines sechsflügeligen Seraphim dem hl. Franziskus erscheint und diesem an Händen, Füßen und der Brust die Wundmale zufügt. Auf beiden Seiten wird dieses Kapitell von geflügelten, vogelköpfigen Fantasiewesen begrenzt.

Ankauf mit Mitteln der Schlick-Schumann-Stiftung, Leipzig, 1911. Restauriert mit Mitteln der Bundesrepublik Deutschland, 2003–2005.

Material/Technique

Nussholz, teilweise geschnitzt; Bankflächen und Sockelpodest in Limbaholz rekonstruiert

Measurements

Höhe 180 cm, Längsseiten je 920 cm, Stirnseite 591 cm

Literature

  • GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig (Hrsg.) (2009): Ständige Ausstellung. Antike bis Historismus. Leipzig, S. 58-61
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GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

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