Im Altenburger Land gab es eine ganze Reihe von Töpferorten, in denen ab 1625/1630 Steinzeug hergestellt wurde. Die nachgewiesene Töpferzunft und die reichen Tonvorkommen sprechen für ein bedeutendes Steinzeugzentrum. Aus der Vielfalt an Formen und Dekoren ist die Gruppe an sogenannten Perlkrügen des beginnenden 18. Jahrhunderts hervorzuheben. Ihr aufwändiges Dekor wird ausschließlich aus aufgelegten kleinen, weißen Tonperlen gebildet und lässt sich thematisch unterteilen in florale Motive, Berufs-, Wappen-, Tier- und Personendarstellungen. Ein Kennzeichen der Altenburger Krüge sind die großzügigen und schützenden Montierungen: dünne Bandhenkel wurden mit Zinn verstärkt, Lippenränder und Standringe eingefasst.
Aufschrift: „Iß dein Brot mit Freuden, undt/trinck dein Wein mitt guten Muth, denn dein Wer/ck segnet Gott“
Vermächtnis F. F. Jost, Leipzig, 1907.
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