Mess- bzw. Abendmahlskelche wurden in der katholischen und teilweise auch in der evangelischen Kirche während der Wandlung emporgehoben (Elevation) und den Gläubigen gezeigt. Dieser Moment gehört zu den wichtigsten der gesamten Messfeier.
Der Kelch, den der einer Erfurter Goldschmiedefamilie entstammende Heinrich Wilhelm Herzog fertigte, erhebt sich auf sechspassigem Fuß und ist mit reichen Bandwerk-Verschlingungen, Lambrequins und mit paarweise angeordneten Engelsköpfen verziert. Auf der Fußunterseite befindet sich die Inschrift: „Hunc Calicem Dabat Luctans cum Morte Rupertus Löhnis Witterda qui mox tumulatus ibidem. Die 25 Marty 1720“. ("Diesen Kelch gab der mit dem Tod ringende Rupertus Löhnis aus Witterda, der ebenda schon bald begraben sein wird. Am 25. März 1720").
Ankauf 1897.
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