museum-digital
CTRL + Y
en
GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig Antike bis Historismus [1901.362 a-d]
Wandretabel, sogenannter Callenberger Altar (Grassi Museum für Angewandte Kunst CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Grassi Museum für Angewandte Kunst / Esther Hoyer (CC BY-NC-SA)
1 / 3 Previous<- Next->

Wandretabel, sogenannter Callenberger Altar

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

1323 hatte Papst Johannes XXII. der Katharinenkirche von Callenberg einen Ablass erteilt, der zahlreiche Menschen dorthin pilgern ließ. Die Kirche soll bis zur Reformation eine der reichsten in Sachsen gewesen sein. Davon zeugt heute noch der Altar, der von einem der bedeutendsten Bildschnitzer Sachsens, dem in Zwickau tätigen Peter Breuer und seiner Werkstatt, geschaffen wurde. Im Mittelschrein sind die Heilige Katharina, Maria mit dem Kind und die Heilige Margarete dargestellt. Thematisch findet man an dem in der Zeit aufkommender Glaubensverunsicherung gefertigten Retabel eine endzeitliche Symbolik: Maria wird mit Mondsichel und Strahlenkranz als Apokalyptisches Weib gezeigt, Schwert und Drache können auch als Verweis auf das Endgericht und das Böse verstanden werden. Die Flügel zeigen den hll. Petrus und Paulus, auf deren Machtbefugnis sich der Ablass gründete. Auf den Flügelrückseiten sind Szenen aus der Katharinenlegende dargestellt. Linker Flügel: Die Bekehrung Katharinas zum Christentum (oben); das Martyrium Katharinas (unten). Rechter Flügel: Die Verbrennung heidnischer Gelehrter (oben); die Enthauptung Katharinas (unten).

Mittelschrein (Inv.Nr. 1901.362 a-d): Ankauf von Gräfin Frida von Schönburg-Glauchau, 1901. Ursprünglich St. Katharinenkirche in Callenberg bei Waldenburg.
Flügel (Inv.Nr. 2016.69 a,b): Erworben 2016 von der Familie von Schönburg-Glauchau mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder, der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen und einer privaten Spende.

Material/Technique

Figuren: Linde, geschnitzt, gefasst; Schrein: Kiefer

Measurements

Schrein: Höhe 175 cm, Breite 156 cm; je Flügel: Höhe 175, Breite 77 cm

Literature

  • GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig (Hrsg.) (2009): Ständige Ausstellung. Antike bis Historismus. Leipzig, S. 40
GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Object from: GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Kaum fünf Gehminuten vom zentralen Augustusplatz entfernt, liegt das weitläufig angelegte, zwischen 1925 und 1929 erbaute Grassimuseum. Das Gebäude...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.