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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Gemäldesammlung [GK I 6291]
Willeboirts Bosschaert, Thomas: Dido und Aeneas in der Höhle, 1646, GK I 6291. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Handrick, Roland (1998) (CC BY-NC-SA)
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Dido und Aeneas in der Höhle

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Description

Das Gemälde wurde 1646 im Auftrag des niederländischen Statthalters Frederik Hendrik van Oranje-Nassau (1584-1647) als Kaminstück für den großen Saal des Haager "Oude Hof" (heutiger Paleis Noordeinde) für 1.000 Gulden angefertigt. Der flämische Maler Thomas Willeboirts Bosschaert (1614-1654) war am Haager Hof sehr beliebt und erhielt in den 1640er Jahren viele Aufträge für großformatige Historiendarstellungen. Als Teil der Oranischen Erbschaft gelangte das Gemälde 1747 in die preußischen Sammlungen nach Berlin und wurde unter Friedrich dem Großen in die Hängung der Bildergalerie des Berliner Schlosses integriert. In der Zwischenzeit war das Wissen um das Thema der Darstellung verloren gegangen. Man deutete die Darstellung als "Prinz von Oranien nebst Gemahlin" bzw. als "Zwei Verliebte". Seit den Publikationen des Galerieinspektor Gottlieb Puhlmanns ab 1790 galt es als "Hochzeit des Großen Kurfürsten mit der oranischen Prinzessin Louise Henriette". Obwohl eine gewisse Porträtähnlichkeit vorhanden ist, ist diese Interpretation jedoch eher unwahrscheinlich. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die zugrunde liegende Thematik "Dido und Aeneas in der Höhle" wieder erkannt. Dido, Königin Karthagos, nimmt Aeneas auf, der auf der Flucht aus Troja in Afrika gelandet war. Während beide während der Jagd von einem Unwetter überrascht werden und in einer Höhle Schutz suchen, gestehen sie einander ihre Liebe. Als Aeneas Karthago wieder verlassen muss, stürzt sich Dido in sein Schwert und begeht Selbstmord, nicht ohne zuvor ewige Feindschaft zwischen Karthago und den Nachfahren des Aeneas beschworen zu haben.

Das Gemälde befindet sich in der Bildergalerie von Sanssouci.

A. Bauer (November 2016 / 2017)

Material/Technique

Öl auf Leinwand

Measurements

ohne Rahmen: Höhe: 297.00 cm Breite: 255.00 cm

Literature

  • Börsch-Supan, Helmut: Die Gemälde aus dem Vermächtnis der Amalie von Solms und aus der Oranischen Erbschaft in den brandenburgisch-preußischen Schlössern, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 1967, S. 143-198, S. 162, 198, Nr. 135.
  • Die Schönste der Welt. Eine Wiederbegegnung mit der Bildergalerie Friedrichs des Großen, hrsg. vom Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Ausstellung, Potsdam, SPSG, 2013, Berlin 2013. , S. 146
  • Eckardt, Götz: Die Gemälde in der Bildergalerie von Sanssouci, 4. Aufl., Potsdam-Sanssouci 1990, S. 87-88, Nr. 34, S. 87.
  • Heinrich, Axel: Thomas Willeboirts Bosschaert (1613/14 - 1654). Ein flämischer Nachfolger Van Dycks, Turnhout 2003, S. 295-298, AP17., S. 578. Abb.140.
  • Nicolai, Friedrich: Beschreibung der Königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam und aller daselbst befindlicher Merkwürdigkeiten, 2 Bde., neue Aufl., Berlin 1779. , S. 660, Nr. 67
  • Seidel, Paul: Die Darstellung des Großen Kurfürsten gemeinsam mit seiner ersten Gemahlin Louise-Henriette von Oranien, in: Hohenzollern-Jahrbuch, Berlin / Leipzig 1903. , S. 70f
  • Bauer, Alexandra Nina: Das ungeliebte Erbe. Die Bildergalerie des Berliner Schlosses in friderizianischer Zeit (1740 - 1786), in: Die Bildergalerie Friedrichs des Großen. Geschichte - Kontext - Bedeutung, bearb. v. Franziska Windt (Red.), hrsg. v. d. Generaldirektion der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Regensburg 2015, S. 95-134, S. 111, zw. S. 112 und 113 Abb. 7 (S. 9, Nr. 67), 127, 128, 129, Abb. S. 112, zw. S. 112 und 113 Abb. 7 (S. 9, Nr. 67)
  • Puhlmann, Johann GottlobBeschreibung der Gemählde welche sich in der Bildergallerie, den daranstoßenden Zimmern, und dem Weißen Sale im Königlichen Schlosse zu Berlin befinden. Berlin 1790
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

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