museum-digital
CTRL + Y
en
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Beleuchtungskörper [VIII 822]
Leuchterständer, VIII 822. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Pfauder, Wolfgang (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Previous<- Next->

Leuchterständer

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Der vergoldete Ständer besitzt vier Tatzenfüße mit geflügelten Hunden, deren zu Voluten gerollte Schwänze in einem Weinblatt enden. Die Füße sind verbunden mit dem Schaft des Ständers, die Zwischenräume füllen erhabene Weinblattranken. Über den Schwänzen der Hunde wölbt sich ein Nodus hervor, den vertikal angeordnete Perlstabbänder verzieren. Ihm folgt der mit spiralförmig gewundenen, stilisierten Blättern und Früchten verzierte Ständer, der in einem halbhoch angeordneten, größeren Nodus mündet. Letzteren zieren vier größere, regelmäßig angeordnete Blätter. Der Ständer läuft darüber mit einem polygonalen Querschnitt weiter und ist am Ansatz durch vollplastische Blüten mit Blättern verziert. Der glatte Abschnitt, der darauf folgt, besitzt sechs, teilweise verlorenen gegangene Vorrichtungen für aufgesteckte astförmige Halterungen. Diese trugen ehedem einen Radleuchter mit perforiertem Rand und sechs Kerzentüllen. Als Bekrönung folgt eine kleine aufgesteckte Schale mit drei Kerzentüllen, deren Rand mit Blattwerk verziert ist.

Von den Leuchterständern, die den Kamin flankierten, ist nur ein Exemplar überliefert. Beide standen im Teesalon auf hohen Säulenpostamenten, die im Gegensatz zum romanisierenden Charakter der Leuchter eher eine Neurenaissancegestalt besaßen (S. 338, Abb. 11). Die Leuchter selbst waren möglicherweise Fabrikate der einheimischen Zinkgussfabrikation, über deren Produktpalette historistischer Kleingegenstände aber bislang nichts bekannt geworden ist. Ebenso ist aber ein Import – unter Umständen aus England – möglich. Die neoromanische Gestalt der Leuchter, die sich aber nur oberflächlich an historischen Vorbildern orientiert, nahm sich unter den neugotischen Möbeln und Ziergegenständen des Teesalons etwas fremd aus. Vielleicht handelte es sich um Geschenke.

Jörg Meiner

Material/Technique

Zink, gegossen, vergoldet

Measurements

Hauptmaß: Höhe: 145.50 cm Breite: 34.50 cm (am Fuß) Tiefe: 34.50 cm (am Fuß)

Literature

  • Meiner, Jörg: Möbel des Spätbiedermeier und Historismus. Die Regierungszeiten der preußischen Könige Friedrich Wilhelm IV. (1840-1861) und Wilhelm I. (1861-1888), Berlin 2008 (Bestandskataloge der Kunstsammlungen. Angewandte Kunst. Möbel / Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg).
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Object from: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.