Zetsche, Eduard (Wien 1844–1927 Wien), um 1921. Zetsches Aquarell führt unseren Blick über einen Gemüsegarten zu einer Friedhofsmauer, hinter der sich eine kleine Kirche mit einem hölzernen Glockentürmchen erhebt. Zetsche ließ eine SW-Fotografie dieses Aquarells als Autotypie in seinem Buch "Bilder aus der Ostmark. Ein Wiener Wanderbuch" (Innsbruck 1902, S. 55) mit der Bildunterschrift "Kirche von Schwarzensee" abbilden. Auch in der Kartei der Heiligenkreuzer Kunstsammlungen (Inv. 1048) handelt es sich um die "Kirche in Schwarzensee" (Wallfahrtskirche St. Ägid, Gemeinde Weissenbach an der Triesting, Niederösterreich). Eine entsprechend betitelte und weitgehend übereinstimmende Ansicht der Kirche von Anton Müller (1853–1897) befand sich im Kunsthandel (siehe Abb. 2). Sie ist gibt den realen Bestand getreuer wieder, nämlich das auf der Südseite längere Dach, so dass es den Anschein hat, dass Zetsche diese Ansicht nicht nach der Natur festhielt sondern kopierte.
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