Friseurstuhl (umgangssprachlich Scherbock) wurde mit lederbezogener und gepolsterter Lehn- und Sitzfläche ausgestattet. Das Sitzpolster mit Metallfedern ist beidseitig aufgebaut und geschnürt. Der Stuhl hat einen Wendemechanismus für die doppelt gepolsterte Sitzfläche. Das Wenden des Sitzes durch den Friseur, ermöglichte dem nächsten Kunden eine frische und haarfreie Sitzfläche. Die Rückenlehne ist mit einer Mechanik verstellbar. Am Mittelteil der Lehne befinden sich Ziernägel und am oberen Lehnenquerstück mittig eine Barbierrolle für saugendes Papier. Das Gestell des Friseurstuhls ist aus Birke, gebeizt und mattiert, alle vier Stuhlbeine sind mit Messinghülsen versehen. Diese Messing- „Schuhe“ am Stuhl dienten in der Praxis dem Schutz vor Nässe im Friseursalon, sind aber auch Stilelement und Merkmal der Möbel des Jugendstils.
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