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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Pflugmodellsammlung Ludwig Rau 1881 (im Aufbau) [HMS_RAU_027 / A353]
Tibetanischer Pflug / Modell (Deutsches Landwirtschaftsmuseum, Universität Hohenheim CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Deutsches Landwirtschaftsmuseum, Universität Hohenheim / Wolfram Scheible (CC BY-NC-SA)
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Tibetanischer Haken / Hohenheimer Modell

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Description

Beschreibung von Ernst Klein (1967):
Tibetanischer Haken
„Dieses Gerät ist ebenso konstruiert wie der indische Haken Hs 18 [HMS_RAU_031 / A357]: Die keilförmige Sohle ist hinten zu einem kubischen Block angewinkelt, in den eine auffallend kurze Handhabe und der lange Jochbaum eingesetzt und verkeilt sind. Der Holzkeil fehlt, wie die Öffnung oberhalb des Grindels zeigt. In die Oberseite des Hauptes ist ein schmales Eisen eingelassen, um der Abnutzung entgegenzuwirken. Ähnlich konstruierte Haken waren auch in Indien sowie in ganz Innerasien weit verbreitet, wo man sie heute noch finden kann. LESER [1931, S. 363 ff.] bildet mehrere ähnliche Pflüge ab, und bei HAUDRICOURT/DELAMARRE [1955, S. 309] ist ein afghanischer Haken wiedergegeben, der unserem völlig gleicht. Derselbe Pflug ist noch einmal als Kleinmodell vorhanden.“

Ernst Klein hat den Haken 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
I. Haken
B. Mit Sohle
b) mit eisenbeschlagenem Haupt

Anmerkungen und Literaturhinweis von Helmut Gundert (1952):
„Im 19. Jahrh. noch im Gebrauch. Pflug aus Indien eingeführt von den Hindus.
In Hohenheim ist dasselbe Modell in natürl. Grösse vorhanden.“
Braungart 1912, S. 343, Nr. 250

In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Haken 1881 eingeteilt unter:
Tübet. „Starker tübetanischer Pflug“
Pflüge
A. Gespi[t]ztes Holz. Kein Schar. Kein Streichbrett
Spitze mitunter mit Eisen beschlagen auch eiserne Spitze (Zahn) oder Zunge
Classe II. Geschweifter Ast. Gespitzte Sterze
E) Sterze, Baum

Anmerkung von Gerald Edwin Rehkugler (2011) im Sammlungsverzeichnis der Cornell University, Ithaca, New York:
„This plow was brought from India by the Hindus and was till in use in 1820.“

Material/Technique

Holz, Metall

Literature

  • Braungart, Richard (1912): Die Urheimat der Landwirtschaft aller indogermanischen Völker an der Geschichte der Kulturpflanzen und Ackerbaugeräte in Mittel- und Nordeuropa nachgewiesen. Heidelberg, S. 343, Nr. 250
  • Gundert, Helmut (1952): unbekannt. Diplom-Hausarbeit im Fach "Landtechnik", Nr 41. Stuttgart-Hohenheim, S. 5
  • Haudricourt, André und Delamarre, Jean-Brunhes (1955): L'homme et la charrue à travers le monde. Paris, S. 309
  • Klein, Ernst unter Mitwirkung von Krepela, Wilhelm (1967): Die historischen Pflüge der Hohenheimer Sammlung landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen. Ein kritischer Katalog von Ernst Klein unter Mitwirkung von Wilhelm Krepela in Zusammenarbeit mit der Landesbildstelle Württemberg. Stuttgart, S. 47 und S. 48, Abb. 90
  • Leser, Paul (1931): Entstehung und Verbreitung des Pfluges. Münster, S. 363 ff.
  • Rau, Ludwig (1881): Verzeichnis der Pflugmodellsammlung. Plieningen, S. 4
  • Rehkugler, Gerald Edwin (2011): The Plow Model Collection of the Agricultural University of Hohenheim. The Internet-First University Press, Cornell University, Ithaca, New York, S. 8
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