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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Pflugmodellsammlung Ludwig Rau 1881 (im Aufbau) [HMS_RAU_016 / A341]
Schweiz, Graubünden, Engadin / Modell (Deutsches Landwirtschaftsmuseum, Universität Hohenheim CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Deutsches Landwirtschaftsmuseum, Universität Hohenheim / Wolfram Scheible (CC BY-NC-SA)
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Haken aus dem Engadin / Hohenheimer Modell

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Description

Beschreibung von Ernst Klein (1967):
Schweiz, Graubünden, Engadin
„Im Gegensatz zu den beiden vorigen [HMS_RAU_014 / A339, HMS_RAU_123 / A453], in einigen Punkten etwas fragwürdigen Modellen kann die Authentizität dieses Modells als gesichert gelten. LESER bildet ein Original dieses Hakens aus Grüsch ab [1931, S. 303, Abb. 152]. Die Sohle ist im Baum verkeilt, die Griessäule mit einem Querbolzen oberhalb des Grindels festgehalten, und außerdem ist ein Sech hinzugefügt, das bei den vorigen Haken fehlte. Nach BRAUNGART [1912, S. 72] pflügte man vor 100 Jahren in Graubünden, aber auch im Veltlin und in manchen Gegenden Tirols in zwei Arbeitsgängen mit zwei verschiedenen Geräten: der hier abgebildete Haken mit Sech diente als Vorschneider zum Aufreißen des Bodens, während ein zweiter Haken (vgl. Hs 73 [HMS_RAU_186 / A517]) ohne Sech, aber mit zwei Streichbrettern, den Boden aufbrach, lockerte und krümelte. Die Modelle dieses und des folgenden Hakens sind nach BRAUNGART [ebenda] von einem Hohenheimer Studenten seinerzeit aus der Schweiz mitgebracht und der Hohenheimer Akademie geschenkt worden. Die hier abgebildeten Modelle sind das jedoch sicher nicht, ihre Ausführung läßt auf Hohenheimer Fertigung schließen, so daß man diese Modelle als Nachbildungen der aus der Schweiz mitgebrachten Modelle anzusehen hat.“

Leser (1931):
„Schließlich sind noch Sohlpflüge mit Krümel zu nennen, die wir in Graubünden, im Veltlin und in Tirol finden, bisweilen (Graubünden; Nauders) unmittelbar neben vierseitigen Geräten.
Grüsch: Abb. 152. Jochpflug mit Sech und Griessäule sowie mit in dem Krümel eingesetzter Sterze. Kein Streichbrett. Eine Aufnahme desselben Stückes von rechts bei RÜTIMEYER [1924, S. 271, Abb. 131]. Über die Anwendungsart und Bennennung dieses Pfluges vgl. insbesondere RÜTIMEYER, S. 270 f.“

Ernst Klein hat den Haken 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
I. Haken
B. Mit Sohle
c) mit eiserner Schar

In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Haken 1881 eingeteilt unter:
Schweiz, Graubünden
Pflüge
A. Gespi[t]ztes Holz. Kein Schar. Kein Streichbrett
Spitze mitunter mit Eisen beschlagen auch eiserne Spitze (Zahn) oder Zunge
Classe I. Hakenförmig gekrümmter Baum (Hakenbaum)
D) Baum mit Sterze. Besondere Spitze. Gries-Säule

Der Haken ist auch bei Gerald Edwin Rehkugler (2011) im Sammlungsverzeichnis der Cornell University, Ithaca, New York abgebildet [S. 6, Nr. 16].

Material/Technique

Holz, Metall

Literature

  • Braungart, Richard (1912): Die Urheimat der Landwirtschaft aller indogermanischen Völker an der Geschichte der Kulturpflanzen und Ackerbaugeräte in Mittel- und Nordeuropa nachgewiesen. Heidelberg, S. 72
  • Klein, Ernst unter Mitwirkung von Krepela, Wilhelm (1967): Die historischen Pflüge der Hohenheimer Sammlung landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen. Ein kritischer Katalog von Ernst Klein unter Mitwirkung von Wilhelm Krepela in Zusammenarbeit mit der Landesbildstelle Württemberg. Stuttgart, S. 67 und S. 68, Abb. 136
  • Leser, Paul (1931): Entstehung und Verbreitung des Pfluges. Münster, S. 303, S. 304 und S. 303, Abb. 152
  • Rau, Ludwig (1881): Verzeichnis der Pflugmodellsammlung. Plieningen, S. 3
  • Rehkugler, Gerald Edwin (2011): The Plow Model Collection of the Agricultural University of Hohenheim. The Internet-First University Press, Cornell University, Ithaca, New York, S. 6, Nr. 16
  • Rütimeyer, Leopold (1924): Ur-Ethnographie der Schweiz: Ihre Relikte bis zur Gegenwart mit prähistorischen und ethnographischen Parallelen. Basel, S. 270 f. und S. 271, Abb. 131
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