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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Pflugmodellsammlung Ludwig Rau 1881 (im Aufbau) [HMS_RAU_013 / A338]
Livland, Insel Oesel / Modell (Deutsches Landwirtschaftsmuseum, Universität Hohenheim CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Landwirtschaftsmuseum, Universität Hohenheim / Wolfram Scheible (CC BY-NC-SA)
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Haken von der Insel Oesel / Hohenheimer Modell

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Beschreibung

Beschreibung von Ernst Klein (1967):
Livland, Insel Oesel
„Während auf dem livländischen Festland die Zoche oder Socha im vorigen Jahrhundert der beherrschende Pflugtypus gewesen ist, waren auf den vorgelagerten Inseln andere Pflüge anzutreffen, die eher manchen schwedischen Geräten ähnelten. Der kurze Baum mit Gabeldeichsel ist hinten abwärts gekrümmt, wo am Ende das gebogene Haupt ansetzt, das mit einer schmalen, nur leicht auswärts gerundeten Schar ausgerüstet ist. Ein eiserner Zuganker, wie wir ihn bei deutschen Beetpflügen in der 1. Hälfte des 19. Jh. häufig antreffen, verleiht der Konstruktion größere Stabilität. Die vor allem in Schweden häufig vorkommende Rahmensterze ist auffälligerweise ein Stück nach vorn gerückt. Die Vorlage unseres Modells war nicht zu ermitteln, doch bildet LESER [1931, S. 194, Abb. 79] ein ganz ähnliches Gerät von der Insel Nuckö ab, und auch bei RÄNK [1955, S. 5 ff., Abb. 13, 15, 16, 17] und HAGAR [1949, S. 119 ff., Abb. 6] finden sich ähnliche Pflüge.“

Leser (1931):
„Dagegen sind uns von den Estland vorgelagerten Inseln Pflüge bekannt, die nicht mehr zochenartig gebaut sind: Auf Nuckö [...] ein eigentümlicher Ochsenpflug (Abb. 79) mit sich senkendem Grindel, in dem das Haupt und die Sterze eingesetzt sind [...].“

Ernst Klein hat den Haken 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
I. Haken
A. Ohne Sohle
c) mit eiserner Schar

In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Haken 1881 eingeteilt unter:
Russland, Livland, Insel Ösel
Pflüge
A. Gespi[t]ztes Holz. Kein Schar. Kein Streichbrett
Spitze mitunter mit Eisen beschlagen auch eiserne Spitze (Zahn) oder Zunge
Classe I. Hakenförmig gekrümmter Baum (Hakenbaum)
D) Baum mit Sterze. Besondere Spitze. Gries-Säule

Der Haken ist auch bei Gerald Edwin Rehkugler (2011) im Sammlungsverzeichnis der Cornell University, Ithaca, New York abgebildet [S. 5, Nr. 13].

Material/Technik

Holz, Metall

Literatur

  • Hagar, Helmut (1949): Zur Geschichte des baltischen Hakenpfluges. In: Apophoreta Tartuensia. Stockholm, S. 119 ff., Abb. 6
  • Klein, Ernst unter Mitwirkung von Krepela, Wilhelm (1967): Die historischen Pflüge der Hohenheimer Sammlung landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen. Ein kritischer Katalog von Ernst Klein unter Mitwirkung von Wilhelm Krepela in Zusammenarbeit mit der Landesbildstelle Württemberg. Stuttgart, S. 21, S. 23 und S. 22, Abb. 36
  • Leser, Paul (1931): Entstehung und Verbreitung des Pfluges. Münster, S. 194, S. 195 und S. 194, Abb. 79
  • Rau, Ludwig (1881): Verzeichnis der Pflugmodellsammlung. Plieningen, S. 3
  • Rehkugler, Gerald Edwin (2011): The Plow Model Collection of the Agricultural University of Hohenheim. The Internet-First University Press, Cornell University, Ithaca, New York, S. 5, Nr. 13
  • Ränk, Gustav (1955): Die Hakenpflüge Estlands. In: Suomen Museo 62. Helsinki, S. 5 ff., Abb. 13, 15, 16 und 17
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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

Objekt aus: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

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