Der Betrachter blickt auf eine bergige Landschaft, die aus dem Zweiklang des Grüns der Vegetation mit dem Blau des Himmels konstituiert wird. Architekturelemente scheinen nur peripher auf. Leuchtend farbige Akzente sind in Rot, Gelb, Violett und Rosa gesetzt. Das Farbkonzept verweist auf die Schulung durch Matisse. In einer lockeren, expressiv vereinfachten Malweise gibt Levy ein Bild des Frühlings an der französischen Mittelmeerküste. Das Sujet der Landschaft war es auch, welches das Schaffen des Künstlers, neben dem Stillleben, dominierte.
Im Jahr 1903 nach Paris gekommen, gewann Rudolf Levy schnell Kontakt zum Künstlerkreis um das Café du Dôme. Ab 1907 besuchte er das Atelier von Henri Matisse, der zu seinem wichtigsten Lehrer wurde. Für eine Aufhellung seiner Farbpalette erwiesen sich die in den Jahren 1910 bis 1913 unternommenen Reisen nach Tunis und Sanary in Südfrankreich als bedeutsam. In deren Gefolge war nicht nur das Nachwirken des Lichtes des Midi zu spüren, auch eine zunehmende Abstraktion machte sich in seiner Malerei bemerkbar. In den 1920er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erreichte Levy mit seinen unter Verwendung leuchtender Farben gemalten Bildern in expressiver Abstraktion den Höhepunkt seines Schaffens.
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