Die Landschaftsmalerei "Wildschweine" von Carl Friedrich Deiker veranschaulicht einen winterlichen Natureindruck im Wald. Im Vordergrund des Werkes verlaufen zwei diagonal abfallende Anhöhen durch den Bildraum, die von Bäumen und Sträuchern durchbrochen werden. Im Mittelgrund erhebt sich hinter den Hügeln ein im linken Bildrand positionierter Wald, der sich zu einer Baumgruppe zusammenfügt und bis zum Horizont reicht. Die sich perspektivisch verkleinerten Bäume werden von Sonnenlicht durchdrungen. Ob es sich hierbei um den Sonnenaufgang oder Untergang handelt, ist nicht genau ersichtlich. Im Bildraum herrscht die Dämmerung. Diffuses Licht und graue Schatten dominieren den Vordergrund, sodass das von Schnee bedeckte Astwerk besonders zur Geltung kommt. Der Hintergrund bildet ein wolkenloser Himmel, der sich stufenweise aufhellt und durch den Einsatz von gemischten Gelbtönen eine ausdrucksvolle Stimmung erzeugt. Der Fokus des Bildes liegt auf den Wildschweinen, die sich im unteren rechten Bildraum lokalisieren lassen. Zwei Wildschweine scheinen wie in Bewegung erstarrt, während das dritte Wildschwein hinter den Artgenossen steht und in Richtung der Wälder zu blicken scheint. Trotz der düsteren Farbgestaltung besitzt das Werk eine beruhigende und idyllische Wirkung, erzeugt durch die Wildschweine, die von ihrem natürlichen Habitat umgeben sind und so entspannt wie auch friedlich wirken.
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