Ein unsteter Lebenswandel war diesem Künstler eigen. Der wiederrum außergewöhnlich ruhige und beständige Werke hinterlassen hat. Der in Wien geborene und bald als Waise bei einer Tante aufgewachsene Carl Schuch, nahm nach seinem Studium und dem Tod der Schwester eine turbulente Reisetätigkeit auf. Auch seine längeren Aufenthalte in Venedig (1876-1882) oder Paris (1882-1894) sind von zusätzlichen Reisen geprägt. Krank kehrte er nach Wien zurück und starb dort im Alter von 57 Jahren.
In der Zeit zwischen 1881 und 1887 entstanden mehrere Gemälde mit dem Motiv der auf rohen Brettertischen liegenden toten Enten. Oft in Verbindung mit daneben platzierten Gefäßen. Die hier abgebildete Wildente ist jedoch ganz ohne Beiwerk auf dem grob gehobelten Holz und vor einem dunklen Hintergrund dargestellt. Lang hingestreckt über das ganze Bild zeigt der Erpel das prachtvolle Gefieder, welches mit erlesener Farbigkeit und hoher Malkunst vom Künstler in Szene gesetzt wurde. Die Variationen von gleichen Motiven waren dabei immer Ausdruck der Suche des Künstlers nach einer für ihn perfekten Darstellung des auserwählten Sujets. (JB)
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