Das größte einem bestimmten Ort zuzuweisende Konvolut innerhalb des Sammlungsteils „Bergbaugeschichte“ bilden Objekte aus dem österreichischen Mitterberg. Dabei handelt es sich um haptische Zeugnisse des historischen Kupferbergbaus im Salzburger Land, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wiederbelebt wurde. Im Jahr 1865 fand man dort diverse Hinterlassenschaften des Altbergbaus, von denen später insgesamt 33 Stücke nach Freiberg kamen.
Das vielleicht beeindruckendste Mitterberger Stück ist ein Bronzepickel. Er diente zum Lösen von durch Feuersetzen gelockerten Gesteinspartien. Das Werkzeug war einst an einem Stiel befestigt, der die Form eines krummgewachsenen Asts gehabt haben muss.
Im Zuge eines Forschungsprojekts am Deutschen Bergbaumuseum Bochum wurde vor einigen Jahren eine vergleichende Materialanalyse durchgeführt. Diese ergab einen hohen Zinn- und Nickel-Anteil von rund acht Prozent. Damit einher geht ein besonders hoher Härtegrad, der sogar über dem des Referenzobjekts aus Eisen lag.
de